KM: Schmerzhafte Niederlage bei Perg Union 1b

Kapitän Sebastian Wöckinger schwer verletzt

Nach dem perfekten Saisonstart mit fünf Siegen aus den ersten fünf Spielen ist plötzlich der Wurm drinnen.

Vielleicht liegt es am fünften Sieg, dem sensationellen 3:0 gegen den damaligen Tabellenzweiten Königswiesen. Ein Sieg, der möglicherweise in einigen Köpfen den Eindruck hinterließ, man sei unschlagbar und quasi schon Meister. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass Kleinigkeiten zwischen Sieg und Niederlage entscheiden.

Nach einem wirklich schwarzen Tag gegen Schönau ging unsere Elf in Perg durchaus ambitioniert in die Partie und erarbeitete sich auch einige gute Chancen. Die erste wurde von Matthias Gattringer eingeleitet, der mit einem gefühlvollen Freistoßheber Kevin Fabian in Szene setzte, dessen Halbvolley aber bezeichnender Weise von Daniel Mühlehner geblockt wurde. Wenig später wurde Mühli nach einer Weinlandner-Ecke per Kopf gefährlich. 

Auch in weiterer Folge hatten unsere Mannen genug Chancen, um in Führung zu gehen. David Weinlandner zirkelte einen Freistoß in Pergs Strafraum, Matti kam am Elferpunkt zum Abschluss, scheiterte aber ebenso wie Peter Rametsteiner im Nachschuss. Nach Doppelpass mit Kevin Fabian brachte David den Ball an die zweite Stange, wo Labeat Krasniqi sträflich allein gelassen wurde, sein Schuss misslang. Danach kamen Peter Rametsteiner und Julian Wöckinger zu einer Doppelchance.

Der zunehmenden Überlegenheit unserer Elf begegneten die Heimischen mit intensiver Härte. Völlig zurecht zückte der Schiri vor der Pause drei Mal den Gelben Karton. Dann die spielentscheidenden Minuten: Dominik Wohlmuth unterlief unseren Kapitän Sebastian Wöckinger, der über seinen Gegenspieler katapultiert wurde und harte landete - wie sich später herausstellen sollte, erlitt er dabei eine schwere Rippenprellung und wird mehrere Wochen ausfallen. Vorerst spielte Sebbi aber weiter. 

Praktisch mit dem Pausenpfiff verteilte unsere Elf aber ein Gastgeschenk. Ein Rückpass misslang und der farblose Ajdin Brakic bedankte sich artig, netzte mit dem ersten Perger Schuss aufs Tor zum 1:0 ein.

Fahrig und kompliziert

Unsere Truppe kam voll motiviert aus der Kabine und erarbeitete sich dicke Chancen. Labi flankte zur Mitte, der eingewechselte Toni legte ab für Peter, der sich mit einem zu zentral angetragenen Seitfallzieher bei Goalie Ascher vorstellte. Dann kamen Kevin Fabian und Toni Gattringer zu einer Doppelchance, bei der sich Ascher erneut auszeichnen konnte.

In Minute 52 eine weitere bittere Szene aus Mauthausener Sicht. Perg verlor im Zentrum den Ball und Kevin Fabian versuchte mittels Heber Peter Rametsteiner auf die Reise zu schicken. Der bereits verwarnte Dominik Wohlmuth unterband die Topchance mit einem klaren Handspiel. Statt Freistoß und Gelb-Rot ließ Schiri Greinecker in dieser Situation unverständlicherweise weiterspielen. 

Unser Team steckte nicht auf, versuchte weiter, das Spiel zu drehen: Labi und Kevin versuchten sich mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Nach einer Stunde ließ aber der Druck nach, wurden unsere Aktionen zu fahrig, die Kombinationen zu kompliziert. Nach 72 Minuten und einem weiteren Foul gegen ihn musste unser Kapitän vom Platz gebracht werden. Sebastian wurde ins UKH nach Linz gefahren. 

Ein gefährlicher Freistoß von Toni Gattringer aufs kurze Eck war die beste Chance, ehe in der Nachspielzeit alles nach vorne geworfen wurde. Lukas Ascher im Perger Tor hielt aber die drei Punkte fest.

Das Spiel war aus Mauthausener Sicht nicht berauschend, dennoch waren die Chancen da, das Spiel zu gewinnen. Perg ist und bleibt aber ein schlechter Boden für unsere Elf. Schon vor einem Jahr wurde das Duell unglücklich mit 1:2 verloren, im Frühjahr musste sich das Team nach einem bitteren 0:1 bei ASKÖ Perg von seinen Titelträumen verabschieden.

Bleibt zu hoffen, dass ausgerechnet bei den starken Pabneukirchnern das Spielglück zurückkommt und die Mannschaft aus der Mini-Krise findet. Die Tabellenführung wechselte nach Lasberg, jenes Team, das erst in der Relegation den Klassenerhalt geschafft hat - eine interessante Parallele zu Vorjahresmeister Saxen!


Aufstellung: Greisinger G. - Wöckinger J., Enez C., Mühlehner D., Wöckinger Th. - Wöckinger S. (72. Puchner Ch.), Gattringer M. - Fabian K., Weinlandner D. (HZ. Gattringer A.), Krasniqi L. - Rametsteiner P. 

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