Remis in Aschach an der Steyr

Licht und Schatten im dritten Test

Coach Szabolcs Szegletes musste urlaubsbedingt einige Spieler vorgeben, unter anderem Einsergoalie Noah Jessenitschnig, IV Martin Deinhofer und Mittelfeldstratege Christopher Pröll, und sah sich gezwungen von seinem üblichen 4:1:4:1-System abzugehen und ein 4:4:2 zu probieren. Es sollte sich aber herausstellen, dass dadurch im Zentrum ungewohnte Löcher entstanden, die der Gegner immer wieder für gefährliche Vorstöße nutzen konnte.

Unser Team fand gut in die Partie und hatte durch Marius Bogdan die erste Chance im Spiel, sein Heber wurde aber eine Beute des aufmerksamen Goalies Ernö Peter Szakos. Im Gegenzug gingen die Heimischen aus dem Nichts in Führung. Jakob Wasserbauer nahm sich ein Herz und zog aus gut 30 Meter ab. Sein Ball flutschte flach im langen Eck neben der Stange in die Maschen. Ab diesem Moment übernahm der FC Aschach/Steyr, 3. der vergangenen Saison in der 1. Ost, das Kommando und kombinierte sich immer wieder ansehnlich durch unsere Reihen. Zumeist war aber bei Abwehrchef Taulant Krasniqi Endstation. Bei einem Angriff über Rechts konnte sich Zapy, unser Schlussmann, bei einem Schuss aus spitzem Winkel auszeichnen.

Die Entlastungsangriffe unserer Elf wurden seltener, der letzte Pass oder die Flanke kamen selten bei unseren beiden Stürmern an. Es war eine halbe Stunde gespielt, als Bence Balogh im Pressing den Ball erkämpfte und Kapitän Sebastian Wöckinger - heute auf der ungewohnten Außenbahn - in die Tiefe schickte. Sebbi spielte seinen Gegenspieler aus, tankte sich in den Strafraum und stangelte zur Mitte. Dort wartete unser Goalgetter Marius Bogdan, der bewies, dass er im Urlaub seinen Torinstinkt nicht verloren hat. Mit einem 1:1 ging es in die Kabinen.

Nach Seitenwechsel ein unverändertes Bild: Die Gastgeber mit einem Übergewicht im Mittelfeld und mit der frühen Führung. Csaba Nyeste legte sich nach einem Foulspiel den Ball zurecht und schoss flach ins lange Eck - 2:1. Es dauerte eine Weile, bis sich unser Team von diesem Schock erholen konnte und der Angriffsturbo wieder ins Laufen kam. Oft kam der letzte Pass nicht an, Spielverlagerungen landeten im Tor- oder Seitenout. Es dauerte bis Minute 72, ehe eine Kopie des ersten Treffers zum Ausgleich führte. Wieder zog Sebbi auf Rechts auf und bediente neuerlich Marius im Zentrum. Der mitgelaufene IV rutschte ins Leere und Marius vollendete. 

Nur wenig später verlängerte Pascal Haller einen langen Ball per Kopf und Marius enteilte der gegnerischen Verteidigung. Mit dem vierten Torschuss erzielte er Treffer Nummer drei und brachte unsere Elf erstmals in Führung. Die Hausherren warfen noch einmal alles nach vorne und brachten unsere Defensive ordentlich ins Wanken. Zweimal konnte erst auf der Torlinie gerettet werden. Auf der Anzeigetafel lief bereits die 93. Minute, als die Gastgeber einen weiteren Eckball zuerkannt bekamen. Der Ball kam eigentlich schlecht zur Mitte auf die erste Stange, aber David Toth rutschte der Klärungsversuch über den Rist und der Ball senkte sich unhaltbar über unseren Goalie ins lange Eck zum nicht unverdienten Ausgleich für Aschach an der Steyr.

Alles in allem konnte unser Team im neuen System nicht wirklich überzeugen, wird Szegi wahrscheinlich in personeller Vollbesetzung wieder auf das altbewährte Spielsystem zurückkehren.

Tore: Marius 3

Aufstellung: Nechita Laurentiu - Jöbstl Noah, Wöckinger Philipp (70. Rauscher Maxi), Krasniqi Taulant, Jany Paul (83. Mühlparzer Julian) - Toth David, Haller Pascal, Balogh Bence, Wöckinger Sebastian (75. Leitner Kilian) - Vajda Istvan (65. Glocker Elias), Bogdan Marius

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