KM-Sturm fegt durch Linz-Urfahr

Eine Stunde Power-Fußball

Nach einer abgebrochenen und einer abgesagten Partie konnte am Dienstag Abend endlich zum ersten Mal über die volle Distanz für den nahen Saisonstart getestet werden. Coach Szabolcs Szegletes brachte am nördlichen Donauufer mit Blick aufs Brucknerhaus gleich 20 Akteure zum Einsatz, obwohl mit Kevin Kapeller (Arbeit), Severin Hinterplattner (Bundesheer), Jure Petrusic und Toni Gattringer (nicht fit) vier potentielle Kaderspieler fehlten. 

Unser Team übernahm von Beginn an das Kommando und setzte die phasenweise überforderte junge Urfahr-Truppe gehörig unter Druck. Der Führungstreffer gelang aber unter Mithilfe der Gästeabwehr. So wurde ein in den Strafraum gezirkelter Freistoß von Christopher Pröll von einem heimischen Verteidiger ins eigene Tor verlängert. Der 22-Jährige Heimkehrer aus Tragwein harmonierte prima mit dem 20-Jährigen Pascal Haller im zentralen Mittelfeld, unsere Doppelspitze Marius Bogdan und Güngör Gül zeigte sich ebenso in Spiellaune und war stets anspielbar. Gül schickte Pascal in die Tiefe, dessen Stanglpass verwertete Marius trocken zur 2:0-Führung.

Es ging in dieser Tonart weiter. Vor allem über unsere rechte Flanke wurde Angriff um Angriff vorgetragen. Kapitän Sebastian Wöckinger stürmte auf der für ihn ungewohnten rechten Flanke auf und ab, seine Hereingaben fanden aber nur selten einen Abnehmer. Schon nach zwanzig Minuten zappelte das Leder dennoch zum dritten Mal im Urfahraner Gehäuse, der Treffer wurde aber wegen einer Abseitsstellung von Marius nicht anerkannt. 

Die Gastgeber hatten dem wenig entgegen zu setzen. Taulant Krasniqi, der sich letzten Herbst schon in Runde zwei verletzt hatte, zeigte sich in toller Spiellaune und gewann wie schon zuletzt gegen Doppl-Hart jeden Zweikampf. Er ist als Abwehrchef absolut gesetzt. Daneben durfte dieses Mal der aus der Quarantäne zurückgekehrte Martin Deinhofer in der Innenverteidigung an die Arbeit gehen und zeigte eine souveräne, schnörkellose Leistung. Philipp Wöckinger wusste auf Links ebenso zu überzeugen wie vor knapp zwei Wochen in der IV. Die Position des rechten Außenverteidigers bekleidete dieses Mal Thomas Wöckinger, der gegen Doppl-Hart auf der linken Flanke für das 1:0 gesorgt hatte. Samil Türker fand sich über Links nicht so gut zurecht wie zuletzt auf Rechts. Eine Rotation mit Sebastian Wöckinger, der seine KM-Karriere auf der rechten Außendecker-Position einst begann, wäre denkbar gewesen.

Nach 45 Minuten ging es beim Stand von 0:2 in die Pause, wobei die Heimischen mit diesem Spielstand gut bedient waren. Schließlich ließ unser Goalgetter Marius Bogdan noch zwei weitere Topchancen aus, als er einmal allein auf Urfahrs Schlussmann zulief und einen Stanglpass am Fünfer übers Tor jagte.


Viele Wechsel schaden Spielfluss

Die zweite Halbzeit begann mit einer Topchance von Pascal Haller, der aus halbrechter Position knapp am langen Eck vorbeischoss. Wenig später erhöhte aber Gül auf 3:0. Sein Schuss wurde unhaltbar abgefälscht. In der Folge rotierte Coach Szegi fleißig. Der frisch ins Spiel gebrachte Paul Jany wieselte die rechte Flanke hinunter und bediente bei seiner ersten Aktion im Spiel den mitgelaufenen Marius Bogdan perfekt, der zum 4:0 einschieben konnte. 

Unser Trainer brachte weitere neue Gesichter. Erfreulich, dass Daniel Mühlehner 15 Monate nach seinem Knöchelbruch wieder auf dem besten Weg zurück ist. Eine völlig neu formierte Viererkette zeigte verständlicherweise in der Folge Abstimmungsprobleme. Der kurz zuvor eingewechselte Maxi Rauscher bezwang unseren eigenen Goalie unhaltbar zum 1:4.

Auch wenn Marius nach Vorarbeit von Istvan Vajda den alten Vier-Tore-Vorsprung wieder herstellte, entglitt unserem Team das Spiel zunehmend, trauten sich die Heimischen nun auch mehr zu. Während Marius und Paul noch zwei dicke Chancen auf das halbe Dutzend vergaben, gelang den Gastgebern in Minute 85 noch Ergebniskosmetik. 

Obwohl die vielen Wechsel dem Spielfluss schadeten, zeigte sich dennoch, dass praktisch alle Positionen doppelt besetzt sind und Szegi aus einem breiten Kader auswählen kann.


Tore: Marius 3, Gül, ein Eigentor

Aufstellung: Edelmayr Patrick - Wöckinger Philipp (Wöckinger Julian), Deinhofer Martin (Rauscher Maxi), Krasniqi Taulant (Mühlehner Daniel), Wöckinger Thomas (Aichinger Florian) - Türker Samil (Gürler Eray), Pröll Christopher (Leitner Alex), Haller Pascal (Gashi Besart), Wöckinger Sebastian (Jany Paul) - Gül Güngör (Vajda Istvan), Bogdan Marius

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