Turbulentes Remis

Turbulentes Remis

Erste Hälfte pfui, zweite hui!

Nach dem ersten Erfolgserlebnis im Frühjahr wollte die Prömmer-Elf natürlich in Neuhofen einen weiteren "Dreier" einfahren. Neben dem verletzten Kevin Fabian musste auch der erkrankte Dominik Mairhofer passen, dafür kehrte Christian Puchner nach seiner Gelb-Sperre in die Mannschaft zurück.

Neuhofen startet überfallsartig
Doch von Beginn an zeigten die Hausherren, dass sie heute 110 Prozent geben wollten, schon in Minute 1 ergrätschte sich Dominik Stockhammer eine Gelbe gegen Labeat Krasniqi. Die Gastgeber kombinierten in Durchgang eins sehr gefällig, waren meist den Schritt schneller und gewannen viele Zweikämpfe, während unser Team ausschließlich mit langen Bällen operierte. In Minute 6 musste Kapitän Michael Hackl mit einem Gelbfoul den durchbrechenden Simon Kollnberger stoppen, nur zwei Minuten später löste sich Adilaid Dizdarevic von seinem Schatten Sebastian Wöckinger und setzte mit seinem scharfen Schuss die erste Duftmarke. Unsere Mannen waren bis dahin noch überhaupt nicht in der Partie. In Minute 12 dann ein idealer Steilpass auf Adam Zubor, der den Ball aber knapp am Tor vorbeisetzte. Danach beherrschte Neuhofen wieder das Spiel: in Minute 17 enteilte erneut Simon Kollnberger seiner Bewachung, aber Marco Plank blieb Sieger im Eins gegen Eins. Der fällige Eckball wurde genau auf den Kopf von Dizdarevic gezirkelt, der das Leder knapp am Tor vorbei köpfte. Nur wenig später stieg Dizdarevic nach einem weiteren Eckstoß erneut am Höchsten, wieder striff das Leder knapp am Tor vorbei.
Nach einer halben Stunde fiel der längst überfällige Führungstreffer der Heimischen. Der über weite Strecken umsichtige Schiri Breiteneder überstimmte den Assistenten an der Linie bei einer Einwurfentscheidung. Während unsere Mannen noch mit der Entscheidung haderten, ging bei den Neuhofenern die Post ab. Abermals war es Simon Kollnberger, der unserer Defensive entwischte und dieses Mal den Ball an Goalie Plank vorbei einschob. Kurz danach wurde Martin Winklehner im gegnerischen Strafraum freigespielt, sein Schuss wurde aber - mit der Hand ? - geblockt. Kurz vor der Pause setzte sich Simon Kollnberger, der auffälligste Spieler der ersten Spielhälfte, mit unfairen Mitteln gegen Matthias Gattringer durch und knallte den Ball an die Außenstange. So ging es mit einer knappen 1:0-Führung in die Pause.

Mauthausen wird stärker
In Mauthausens Kabine wurde es etwas lauter. Die Pausenpredigt dürfte gewirkt haben, denn schon nach 60 Sekunden ergab sich die erste Ausgleichschance. Michael Hackl spielte einen langen Diagonalpass auf Matthias Holzer, der den Ball zur Mitte auf Martin Winklehner brachte. Sein Schuss wurde geblockt, den Abpraller nahm Roland Serczel volley, setzte das Leder aber knapp über die Querlatte. Wenig später versuchte sich der aufgerückte Lukas Kollnberger mit einem Drehschuss, bei dem er sich ohne Fremdeinwirkung verletzte und wenig später ausgewechselt werden musste. Ab diesem Zeitpunkt fielen die Hausherren zurück, unsere Mannschaft erarbeitete sich mehr Spielanteile. Adam Zubor sicherte einen langen Ball, überspielte seinen Gegenspieler, schickte den aufgerückten Sebastian Wöckinger in die Tiefe, der sich in den gegnerischen Strafraum dribbelte und aus kurzer Entfernung den Ausgleich erzielte - sein erstes Tor seit 18.06.2011.
Nach einer Stunde Spielzeit musste auch der zweite Kollnberger-Bruder, Torschütze Lukas, humpelnd vom Platz. Die Heimischen wurden danach nur einmal gefährlich, Thomas Berhuber zirkelte einen Freistoß über die Mauer, Marco kratzte das Leder aber von der Linie. In Minute 82 gelang es unserer Elf, die Partie zu drehen. Nach einem Eckball brachten die Neuhofener den Ball nicht weg, die eingewechselten Patrick Dannerbauer und Andreas Fellner versuchten den Ball durch das Gewirr an Beinen zu schießen, ehe das Spielgerät zu Adam Zubor kam, der den Ball wuchtig unter die Latte bombte.
Doch vom Anstoß weg erarbeiteten sich die Gastgeber einen Freistoß, daraus erzielte der aufgerückte David Mayr nur 60 Sekunden später den Ausgleich. Wer meinte, das Spiel sei damit gelaufen, irrte gewaltig. Nachdem Schiri Breiteneder fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt hatte, überschlugen sich die Ereignisse. Beide Teams wollten unbedingt einen Dreier einfahren und lösten ihre Formationen auf. In der ersten Minute der Überspielzeit ließ man Adam Zubor zuviel Platz, doch leider scheiterte er im Abschluss. Im Gegenzug kam ein Neuhofen-Spieler im Laufduell mit Michael Hackl im Strafraum zu Fall. Die Heimischen forderten lautstark Strafstoß, während Schiri Breiteneder auf Abstoß entschied. Der heimische Assistent konnte ihn schließlich überzeugen, dass es Eckball geben müsse, der letztlich nichts einbrachte. Abermals nur Sekunden später: Nach einer schönen Kombination zwischen Martin Winklehner und Roland Serczel kam dieser zwanzig Meter vor dem Tor frei zum Schuss, setzte diesen aber zu hoch an, ehe schließlich in Minute 95 der eingewechselte Rene Gumplmayr eine Flanke von Links nur um Zentimeter am Tor vorbeiköpfte.
Das Finish war wirklich nichts für schwache Nerven.
Und am Ende des Tages vermeinte man, ein Deja-vu-Erlebnis zu haben: derselbe Schiedsrichter wie beim Hinspiel im September, wieder eine Punkteteilung und wieder eine Schrecksekunde in aller letzter Minute!

Aufstellung
Plank - Hackl - Puchner Ch. (78. Dannerbauer), Wöckinger S., Gattringer M. (HZ. Mühlehner), Krasniqi - Holzer, Winklehner, Serczel, Wöckinger J. (65. Fellner) - Zubor

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