Wieder Sieg verschenkt

Wieder Sieg verschenkt

2:4-Niederlage nach 2:1-Führung

Die gute Nachricht zuerst: Auch die UNION Pregarten hat verloren (0:3 in St. Oswald), damit entscheidet sich die Frage Abstieg oder Relegation in der letzten Runde. Andererseits: ein wenig hat man das Gefühl, unserer Mannschaft geht in der Endphase der Meisterschaft die Luft aus. Leider gaben unsere Mannen wie schon gegen St. Oswald (2:3 nach 2:1) und Lembach (2:2 nach 2:0) eine Führung aus der Hand, wichtige Punkte, die unser Team längst ans sichere Ufer katapultiert hätten. Aber alles der Reihe nach.

Mit erstem Torschuss zur Führung
Leider musste Coach Martin Prömmer dieses Mal neben den Langzeitverletzten auf zwei weitere Akteure verzichten, fehlten Kapitän Michael Hackl wegen Gelbsperre und Spielmacher Roland Serczel wegen eines Blutergusses im Knie. So entschloss sich Prömmer in diesem Schicksalsspiel Matthias Gattringer (siehe Bild), der am Dienstag 15.Geburtstag feierte, in die Schlacht zu werfen. Ein Experiment, das auch voll aufging. Das Spiel begann gemächlich, beide Teams agierten abwartend. Doch wie schon mehrmals in diesem Jahr konnten unsere Mannen die erste Torchance zur Führung nutzen. Kevin Fabian brachte einen Stanglpass zur Mitte und Szabolcs Szegletes schoss sofort. Keeper Hartmann konnte den Schuss zwar abwehren, der Abpraller landete aber bei Manuel Furchtlehner, der noch einmal für Szegi ablegte und im zweiten Anlauf klappte es mit der 1:0-Führung.
Daraufhin erhöhten die Gramastettener das Tempo und schon nach wenigen Minuten nutzte Antonio Coric eine Unsicherheit in unserer Defensive zum Ausgleich. Nur wenige Augenblicke später schien es schon wieder in unserem Kasten zu klingeln, doch Matthias Holzer rettete quasi auf der Linie. Damit hatte es sich aber schon wieder mit den Höhepunkten der ersten Hälfte.

Blitzstart in den zweiten Durchgang
Unsere Burschen starteten wie aus der Pistole geschossen in den zweiten Durchgang. Kevin Fabian wurde in die Tiefe geschickt und netzte in Minute 47 zur erneuten Führung. Das Spiel war zu unseren Gunsten gekippt, die Heimischen schienen geschockt. Mit energischem Pressing wurde die Defensive der Gramastettener unter Druck gesetzt, Matti Gattringer mit einerm Schuss von der Strafraumgrenze und Szegi mit einem Kopfball versuchten die Vorsprung zu vergrößern. Die Heimischen schienen nicht zulegen zu können oder zu wollen.

Zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen
Doch dann kam der große Auftritt des bis dahin fehlerlosen und souveränen Schiedsrichters Lackner. Coric dribbelte nach einer kurz abgespielten Ecke an der Toroutlinie unsere halbe Abwehr aus, ehe er in den Rückraum aufspielte. Plötzlich ertönte Lackners Pfeife und er zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der Ball war anscheinend einem unserer Abwehrspieler an die Hand gesprungen, aber nicht einmal die Gramastettener hatten es gesehen bzw. reklamiert. Wie dem auch sei: Ervin David legte sich den Ball zurecht und erzielte in der 77. Minute den Ausgleich.
Unserem Team konnte nur ein Dreier gegen den Abstieg helfen und warf daher alles nach vorne, doch Antonio Coric nutzte die Auflösungserscheinungen in unserer Defensive, marschierte bis in unseren Strafraum und schoss das 3:2. Während unsere Burschen verzweifelt nach vorne stürmten ohne den Gramastetten-Abwehrriegel knacken zu können, passierte dann noch ein glatter Regelverstoß der Gramastettener.

Kurioser Wechsel
Trainer Trafella nahm in der Schlussminute den dritten Wechsel vor, brachte mangels Alternativen - der vierte Wechselspieler auf dem Spielbericht war vor der Partie bereits in den Ruhestand verabschiedet worden und saß auf der Tribüne - den Ersatzgoalie zum Einsatz. Einsergoalie Hartmann verließ das Feld. Erst nachdem dieser den Platz verlassen hatte, meldete sich Angreifer Christoph Halbmair verletzt und wollte seinerseits gewechselt werden. Schiri Lackner stimmte einem neuerlichen (4.) Wechsel zu, gestattete dem soeben ausgewechselten Tormann Hartmann wieder aufs Feld zu kommen und mit Halbmairs Rückennummer 8 das Spiel zu beenden. Ein klarer Regelverstoß laut ÖFB-Regulativ, der eigentlich nur mit einer 0:3-Strafverifizierung geahndet werden kann, doch Mauthausen verzichtete bis dato auf einen Einspruch, die Rechtslage wird noch geprüft! Zur Belustigung des heimischen Publikums war es dann ausgerechnet Teilzeit-Stürmer Hartmann, der in der Nachspielzeit eine Vorlage zum 4:2 Endstand nutzte und damit die Partie endgültig entschied.

Aufstellung:
Plank - Ciglar - Puchner Ch., Wöckinger J. - Gattringer M. (75. Hölzl C.), Wöckinger S. - Kapeller (86. Fellner), Szegletes, Fabian, Holzer - Furchtlehner (81. Plecr S.)
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